Berichte von 03/2014

22März
2014

Mein Alltag

So, jetzt sind es doch tatsächlich schon 2 Monate. Die Zeit vergeht doch ganz schön schnell, auch wenn mir Deutschland gleichzeitig ganz weit weg erscheint. Hier wird jetzt langsam alles Alltag und das ist auch ganz schön so. In der Schule klappt es echt gut und ich habe eigentlich gar keine Probleme mit der Sprache, was ich mir erst gar nicht so vorstellen konnte. Aber es ist für mich schon völlig normal geworden längere Texte in Englisch zu schreiben und im Moment haben wir leider eine Menge Essays abzugeben. Aber naja ich komm schon klar, denn so generell ist die Schule dann doch um einiges relaxter als in Deutschland.

Ich bin hier einem Volleyball-Verein beigetreten. Jeden Montag ist abends Training und Freitagabend hab ich immer ein Spiel. Könnte man jetzt denken, ist etwas seltsam jeden Freitagabend in einer Sporthalle zu verbringen, aber es macht wirklich Spaß. Obwohl ich auf dem Feld manchmal noch ein bisschen verwirrt bin, weil doch alles etwas anders ist, alle sind echt lieb und hilfreich. Im Training bin ich eine der jüngsten und da sind auch ein paar Jungs im Alter von 18 oder 19 dabei und dementsprechend ist das Netz gefühlte 2 Meter über meinem Kopf und es ist etwas ungewohnt, aber die versuchen mir alle zu helfen und loben mich dann selbst wenn ich den Ball total schlecht irgendwie über's Netz bekomme.

Ich war jetzt hier schon ein paar mal joggen und das ist echt super. Bin sogar einmal um 5 Uhr aufgestanden um vor der Schule eine Runde rennen zu können und danach fühlt man sich einfach großartig. ich versuche so oft wie möglich an den Strand zu gehen, aber so viel Zeit finde ich leider gar nicht. Trotzdem war ich dann letztens mal nach der Schule im Meer schwimmen und am Srtand sonnen, einfach weil ich's kann! Unglücklicherweise fängt es schon an kühler zu werden. Wir hatten hier jetzt Tage mit nur um die 23°C.

Am Freitag hatte ich in der Schule eine Stunde in der ein paar Footbal-spieler da waren und die haben uns ein bisschen was über das "Aussie Rules" Football erzählt und wir konnten es dann mal auprobieren. Das war echt eine tolle Gelegenheit. Morgen will ich mich am Rock climbing versuchen. Mein Gastvater macht das als Hobby und nimmt mich mit in die Hills. Bin gespannt wie das wird.

Ok ich merke, das klingt jetzt so als ob ich hier super sportlich wäre. Haha nein bin ich eigenlich nicht. Aber hier ist Sport schon ne große Sache und zum Joggen oder auch Beach Volleyball am Strand hat man nicht immer die Möglichkeit. Nach der Schule treff ich mich manchmal auf ein Eis, in der wohl leckersten Dessertbar aller Zeiten! Ich weiß jetzt schon was ich hier so vermissen werde...aber ansonsten ist nach der Schule meist nicht mehr so viel Zeit. Und am Wochenende geh ich dann ab und zu mal shoppen und meine Familie hat mir auch schon ein paar der kleinen Stadtteile hier gezeigt. Alles in allem relaxe ich hier die meiste Zeit ung genieß es einfach.

So ein Auslandsjahr ist immer ein Mix aus Hoch und Tiefs, aber für die tollen Momente lohnt es sich wirklich!

02März
2014

Unter Aussies

So langsam bin ich jetzt richtig in der australischen Kultur angekommen. Ich habe letztes Wochenende den Kängurus einen Besuch abgestattet und konnte sie füttern und streicheln. Mir war nie klar was für geniale Tiere das sind und ich werde definitiv nochmal hingehen. Leider hüpfen sie ja nicht durch die Stadt besuchen dich in deinem Garten aber es gibt hier jede Mengen Nationalparks. Ich habe auch einen Koala gehalten und erfahren wie schwer die wirklich sind aber auch ganz schön knuffig.

Ich war in dem Park mit meiner Gastmutter und den bieden kleineren Söhnen (3 und 5 Jahre). Man haben die sich über jeden Vogel und jedes Stöckechen das sie entdeckt haben gefreut. Seit ich 4 kleine Brüder habe, frag ich mich ständig, ob ich mich in dem Alter auch so verhalten habe. Und ja mir ist aufgefallen, dass ich ein genauso nerviges, abgedrehtes, undwissendes Energiebündel war, wie die 4 hier manchmal sein können. Ich kann jetzt echt verstehen was meine Eltern durchgemacht haben. Was man aus seiner Kindheit nicht alles verdrängt...Naja dafür wird es in diesem Haus eben nie langweilig. Und es sind wirklich liebe Kinder, mit denen man gerne Abends mal Lego spielt oder "Charlie and the chocolate factory" schaut.

Einen Tag später habe ich dann ironischer Weise Känguru-Würstchen probiert. Das müsse ich einfach mal ausprobieren meinten meine Gasteltern und naja die schmecken jetzt auch gar nicht so schlecht. Ich gewöhne mir auch langsam einige der australischen Sätze an. Da wäre zum Beispiel das Klischee, das Australier immer "no worries" sagen. Tuen sie wirklich. Mein Gastvater war ganz erfreut als ich es letztens zu ihm gesagt habe. Heißt soviel wie "kein Problem" oder "gern geschehen". Ein weiterer Satz der mir hier gleich am Anfang aufgefallen ist, ist "does that make sense" also wortwörtlich "ergibt das Sinn". Da war ich erstmal etwas verwirrt, warum sollte das jetzt keinen sinn ergeben, aber das sagen hier alle nach einer Erklärung als "hast du das verstanden". Und die Australier sprechen "awesome", was man ja oft in amerikanischen Filmen hört, mit einem "o" am Anfang aus. Alles in allem gefällt mir das australischen Englisch wirklich, ich hatte erst Angst ich würde hier niemanden verstehen.

Also mir geht's hier ziemlich gut. Ich fühle mich total wohl und Australien ist einfach ein wunderwunderschönes Land. Für mich ist wirklich ein Traum wahr geworden.

Und damit sonnige Grüße

Eure Anna